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					 Gerd Jaeger wurde am 16. 
					September 1927 in Förderstedt geboren. 1943 bis 1949 
					Kriegsdienst und in russischer Gefangenschaft. 1949 bis 1951 
					Studium an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste 
					Weimar. Grundlagenstudium bei Domke und Malerei bei Herbig. 
					Zeichnerische Anregungen durch Schäfer-Ast. 1951 bis 1953 
					Fortsetzung des Studiums an der Hochschule für Bildende 
					Künste in Dresden, Plastik/Bildhauere bei Eugen Hoffmann und 
					Walter Arnold. Naturstudium und analytische Formversuche. 
					Plastische Arbeiten u. a. von Moore, Marini und Giacometti 
					im Original gesehen. Nähere Beschäftigung mit den Werken der 
					Bildhauer Blumenthal, Kasper und Lehmbruck. Versuche mit 
					verschliffenen Formen. Porträtköpfe, lebensgroße Figuren, 
					Tanzstudien. Tektonisch gebaute Plastiken. Daneben entstehen 
					Humor- und Satirezeichnungen und Malereiexperimente. 1956 
					bis 1962 Assistent mit künstlerischer Lehrtätigkeit. 1963 
					bis 1971 Dozent für Bildhauerei an der Hochschule für 
					Bildende Künste Dresden. Im Lehrangebot ein differenziertes 
					Arbeitsprogramm: Vermittlung von Grundlagen für die 
					Aneignung von Prozessen dreidimensionaler Gestaltung. 
					Schulung des Sehens und des räumlichen 
					Vorstellungsvermögens. Von 1970 bis 1976 und von 1981 bis 
					1988 Leiter der Abteilung Plastik, seit 1971 Professur für 
					Plastik/Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste 
					Dresden. Mehrere Kunstpreise und Auszeichnungen. 
					Mitgliedschaft ab 1955 im Verband Bildender Künstler 
					Deutschlands und ab 1990 im Sächsischen Künstlerbund. Von 
					1971 bis 1979 entstehen Zyklen überlebensgroßer Plastiken 
					als Zement- bzw. Steingüsse. Teilnahme an verschiedenen 
					Wettbewerben. Figuration und Reliefgestaltungen, farbige 
					Zementgüsse, Zeichnungen in verschiedenen Techniken. Daneben 
					entstehen Bilder, Aquarelle und Tuschzeichnungen. 
					Nach 1990, noch vor der Emeritierung 1994, beginnt die Zeit 
					des Reisens, der Information und Begegnungen, der freien 
					Entscheidungen und Entdeckungen, angeregt durch lebhaften 
					Gedankenaustausch bei intensiven Atelier- und 
					Museumsbesuchen sowie Besuchen anderer Kunststätten in 
					Deutschland, in Österreich, in Italien und in der Schweiz. 
					Ab 1994/95 verstärkte Hinwendung zur Malerei. 
					Am 10. Januar 2019 in Dresden verstorben. 
					 
					Werke in Museen und Sammlungen 
					Dresden: Staatliche Kunstsammlung, Skulpturensammlung, 
					Kupferstichkabinett 
					Berlin: Nationalgalerie 
					Rostock: Kunsthalle 
					Weimar: Staatliche Kunstsammlungen. 
					 
					Einzelausstellungen 
					1966 in Warschau, Kulturzentrum 
					1989 in Dresden, Glockenspielpavillion, Humor- und 
					Satirezeichnungen 
					1985/86 umfangreiche Ausstellung von Plastiken und 
					Zeichnungen, Albertinum Dresden 
					1989 in Dresden, Villa Stockhausen Lingnerschloss 
					1996 in Berlin-Wilmersdorf, Galerie Reinke, 
					Bildhauerzeichnungen und Aquarell  
					2007 Galerie am Gendarmenmarkt Berlin 
					 
					Ausstellungsbeteiligungen und Gruppenausstellungen im In- 
					und Ausland (Auswahl) 
					seit 1955 beteiligt an allen Deutschen Kunstausstellungen in 
					Dresden 
					1979 Berlin, Marstall; Weimar, Kunsthalle 
					1980 Rostock, Kunsthalle 
					1987/88 Bonn, München, Mannheim, Rheinisches Landesmuseum 
					1988 Berlin, Nationalgalerie, Mensch-Figur-Raum, Werke 
					Deutscher Bildhauer des 20. Jahrhunderts; Wien, Akademie der 
					Bildenden Künste 
					1989 Galerie Kunst der Zeit, Dresden, Bildhauer der 
					Hochschule für Bildende Künste Dresden; 
					Sindelfingen-Stuttgart, Galerie Stadt Sindelfingen 
					1994 Mühltal-Trautheim (Darmstadt), Galerie Lattemann 
					Weiterhin Beteiligung in Antwerpen-Middelheim, Biennale 
					1999 Weimar, Kunstsammlungen, Aufstieg und Fall der Moderne 
					2000 Dresden, Alterswerke, Sächsischer Landtag 
					2005 Neue Arbeiten älterer Künstler, Sächsischer Landtag 
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