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					Torso, 2010/2018, in der Ausstellung »Non finito« 
					»Non finito« nannte Sebastian Paul seine Ausstellung vom bis 
					15. September bis zum 17. Oktober 2020 im EWE-Kunstparkhaus 
					Straußberg programmatisch, von der dieses Foto der Arbeit 
					»Torso« in Steinguss stammt. Der Bildhauer Rolf Biebl sagte 
					zur Vernissage:»Mit dem Verschmelzen beider Teile Deutschlands kam der 
					Frontalangriff auf das Geschehen um den menschlichen Körper 
					herum im Dreidimensionalen in der Kunst an den 
					Kunsthochschulen Deutschlands.
 Der Zeitgeist derzeit huldigt in der Bildhauerei nun der 
					Trennung von Körper und Geist - zumindest bei öffentlichen 
					Projekten wird der Ausdruck mit dem menschlichen Körper im 
					Dreidimensionalen fast immer ignoriert.«
 
				Gegenfeuer, 2011, Marmor, H: 68 cm / Sitzende, 2021, Steinguss, H: 28 cm / Karyatide, 2011, 
				Sandstein, H: 70 cm 
				Doch, so Biebl weiter, »es gibt eine ganze Reihe 
				hochtalentierter Bildhauer und Bildhauerinnen, die an dem 
				Projekt arbeiten, figürliche Bildhauerei zu erneuern – hier 
				Zeitgeist neu zu manifestieren. Einer davon ist Sebastian Paul – 
				er studierte in Halle, an der Burg Giebichenstein, als Bildhauer 
				steht er genetisch in der Linie von Gerhard Marcks, Gustav 
				Weidanz, Gerhard Lichtenfeld und Bernd Göbel – also in der 
				Tradition von Intelligenz und Erfindungsreichtum über 
				Generationen hinweg.« 
				Monolithische Figur, 2010, Steinguss, H: 21 cm / Kleiner Batho I, 2011/2020, 
				Gips für Bronze, H: 28 cm 
				»Durch die Skulpturen von Sebastian Paul werden urbildhauerische 
				Techniken vorexerziert: Arbeit im Block, Kraft der Kubatur, 
				Körperlich-Abbildhaftes, Fleisch im Kontrast zur Kubatur, 
				Rhythmus der Form, die Wucht des Blockes wird auf die Figur 
				übertragen – und schließlich wird die Form zu einer ethischen 
				Kategorie!Sebastian Paul fällt durch seine Skulpturen nicht ab durch 
				Verhübschung und Anbiederung an das Publikum. Das Non Finito und 
				das Spröde seiner Arbeiten gibt dem Betrachter die Möglichkeit, 
				im Inneren und in seiner Phantasie mit dem plastischen Geschehen 
				zu kommunizieren.« Rolf Biebl, die komplette Rede als
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				Sitzende (Untersberg), 2019, Bronze, 15 x 14,5 x 15 cm |