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HELIOS-Klinikum Berlin-Buch
B1-3. Obergeschoss
Schwanebecker Chaussee 50
13125 Berlin

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Info der HELIOS Galerie

Werkbeispiele/Biografie

Dietrich Noßky: Malerei
Vernissage: 28. Oktober 2010, 17 Uhr

Dauer der Ausstellung: 28. Oktober 2010 bis 30. Januar 2011, täglich geöffnet.


Im November 2004 begann die HELIOS-Galerie im HELIOS-Klinikum Berlin-Buch ihre Ausstellungstätigkeit.
Inzwischen zeigte sie insgesamt 17 Ausstellungen unter anderem mit Werken von Hermann Bachmann, Fritz Cremer, Charles Crodel, Joachim Dunkel, Wieland Förster, Klaus Fußmann, Sabina Grzimek, Waldemar Grzimek, Albert Hennig, Richard Heß, Peter Hoppe, Gerhard Marcks, Wolfgang Mattheuer, Ronald Paris und Walter Womacka.

Neben der besten medizinischen Versorgung und pflegerischen Betreuung will das Klinikum weitere Heilungskräfte mobilisieren, indem es Kunst präsentiert, Künstlergespräche organisiert und andere künstlerische Aktivitäten initiiert.
Die Patienten und Ihre Besucher sollen das Schöne der Kunst genießen, meditativ erfahren, sich an Formen und Farben der Kunstwerke erfreuen und sich von deren Stimmung berühren lassen. Kunst soll die ganzheitliche Heilung unterstützen.

Mit der Ausstellung »Dietrich Noßky – Malerei« stellt die HELIOS-Galerie einen Künstler vor, der in der Geschichte der Berliner Malerei des Ostens fest verwurzelt ist, die ausgehend von den sensitiven Erfahrungen der Realität diese auf eine künstlerische Ebene heben, den eigenen Gesetzen der Malerei folgend, geschult letztlich an den Erfahrungen von Cezanne. Angesichts in der DDR öffentlich geförderter fröhlicher Agitationskunst war die Beschränkung auf die Ästhetik von Farben und Formen auch weltanschauliches Programm, schon weil sie sich der Verketzerung der klassischen Moderne durch die offizielle Kulturpolitik entzog.

Aus der Schule von Herbert Wegehaupt am Greifswalder Institut für Kunsterziehung kommend war dieser Ostberliner Kreis von Malern für den jungen Noßky anziehender als beispielsweise das Einüben gesellschaftskritischer Themen der Leipziger Schule. So studierte er nach fünfjähriger Tätigkeit als Kunsterzieher im Thüringischen an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Malerei.
Mit ihr blieb Noßky verbunden, erst als Assistent, lange als Dozent, nach 15 Jahren erst als Professor.

Geprägt aber wurde er durch den formal und farblich ordnenden Blick der Realität der Gestaltungslehre Herbert Wegehaupts. Künstlerische Abstraktion erfolgte durch ständig wiederholtes Sehen, nicht als Geburt des Kopfes. Natürlich fand er bei den Ostberliner Malern Solidarität und Widerhall, Anregung und Kritik. Doch Noßkys Lust, die Welt zu sehen, im Großen wie im Kleinen, die Bejahung des Sichtbaren, der Hunger aufs Sehen wurde geprägt in Greifswald, u. a. auch durch die Begegnungen mit Otto Niemeyer-Holstein.

Allein Noßkys Fensterblicke sind Zeugnis dieser Schaffensweise: der Blick ins Freie, der Blick ins Licht, Blicke aus den Fenstern all seiner Wohnungen. Die Augen des Malers machen aus kümmerlichen Hinterhöfen, aus Straßenfragmenten, aus verlassenen Baustellen und verunkrauteten Brachen malerische Sensationen, erlebte Augenblicke, die in der dramatischen Sprache des Malers mit kulinarischen Tönen und aufreizenden Lichteffekten ein Bild von der Welt entstehen lassen, ein Bildgefüge, ein begrenztes Gebilde eigener Gesetzmäßigkeiten.
Diese Schaffensweise prägt Noßky zeitlebens, er riskiert eher das Scheitern, das Zufällige, das Unfertige, wenn es ihm nicht gelingt, das Sensuative zu ordnen zu einer funktionierenden Bildwelt.
Aber auf das Expressive seines Naturerlebnisses kann er nicht verzichten. Damit hebt sich seine Expressivität aus der kontrollierten Ästhetik der Ostberliner Malerschule auf individuelle Weise heraus.
Die frühe Besinnung auf die Möglichkeiten, aus dem Sehen vitale Quellen seines malerischen Könnens zu speisen, hat Noßky auch bewahrt, den Ideologien und den ästhetischen Doktrinen der DDR zu erliegen, das lange Warten auf seine Professur war die Folge.

Selbst wenn jetzt im Alter zwangsweise Fotos das unmittelbare Malen vor der Natur ersetzen müssen, ist in ihm ein unendlicher Schatz an Seherlebnissen gespeichert, so dass die Fotos diese explosionsartig hervorzulocken imstande sind.

für größere Darstellung und Detailangaben bitte auf die Abbildungen klicken

o. l.:
Blick zum Fenster, 2007

o. r.:
Fischerboot, 2004

l.:
Rohrbündel, 2003

u.:
Porträt Dietrich Noßky


Werkaufnahmen:
Benedikt Ricken, Soest
Porträt:
Harald Birck, Berlin

 

Biografie

1937
in Gera-Debschitz geboren, 1955
bis 1960
Studium der Kunsterziehung an
der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, entscheidende künstlerische Impulse durch Herbert Wegehaupt, freundschaftliche Begegnungen und nachhaltige koloristische Beeinflussung durch Otto Niemeyer-Holstein, 1960 bis 1965 Kunsterzieher in Wurzbach und Gera, 1965 bis 1970 Studium der Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Fritz Dähn, Arno Mohr, Günther Brendel und Kurt Robbel, Beeinflussung durch Gabriele Mucchi, 1970 bis 1973 freiberufliche Tätigkeit als Maler, 1973 Assistent und ab 1980 Dozent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, 1988 Berufung zum Professor, seit 1990 Reisen durch Europa, Ägypten, Mexiko, Tunesien, China, Indonesien (Bali) und Indien, 1999 Emeritierung

Einzelausstellungen (Auswahl)

1978 Galerie im Turm, Berlin, 1982/83 Galerie am Prater, Berlin, 1983 Galerie im Schönhof, Görlitz, 1984 Galerie im Schauspielhaus, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), 1985 Greifengalerie,
Greifswald, 1987 Foyer der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, 1990 Galerie Take, Soest/Westfalen, 1992 Galerie 100, Berlin-Hohenschönhausen 1993 Japanisch-Deutsches Zentrum in Berlin-Tiergarten: »Dietrich Noßky und Schüler – Michael Hegewald, Michael Kutzner, Roland Nicolaus, Thomas Richter«, 1994 Galerie Grahl, Berlin, Galerie d’Art, Winterthur/Schweiz, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Otto-Dix-Haus, Gera, Franz-Vollhard-Klinik Berlin-Buch, Kunsthochschule Berlin, Monbijoupark, Kaiserin-Friedrich-Haus-Berlin, 1997 Galerie am Straußberger Platz, Berlin, Galerie und Kunsthaus Hebecker, Weimar, 1998 Galerie Mitte, Berlin (mit Anna Franziska Schwarzbach), Galerie Kettl und Schrall, München-Dachau, 1999 Galerie Waldhof, Birkenwerder, Kammermusiksaal Friedenau, BEWAG Berlin (mit Petra Flierl), Klinik für Minimal Intensive Chirurgie, Berlin-Zehlendorf, 2000 Galerie am Domhof Zwickau, Stadtmuseum Saalfeld, 2001 Galerie MMG Tokio, 2003 Galerie Petra Lange, Berlin, Sogne Gamle Prestegard, Norwegen, 2004 Galerie 100, Berlin-Hohenschönhausen, Galerie Sabine Maar – BAGO – Berlin-Kreuzberg, 2006 Galerie Solitaire, Berlin, 2007 Galerie M. Berlin-Marzahn, 2008 Galerie im Turm, Berlin, 2009 Museum Wilhelm-Morgner-Haus, Soes, Kunstscheune Barnsdorf (Fischland) mit Anna Franziska Schwarzbach, 2010 Ernst-Ludwig-Kirchner-Verein, Fehmarn

 

 

 

 

 

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