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Newsmail Kunsthandel Dr. Wilfried Karger
 

23.9.2024

Newsmail 09/2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine Nachlese zu vier eröffneten Ausstellungen:

I.

Sylvia Hagen. Spuren: Bronze – Ton – Papier

»Die Arbeit beginnt. Ich habe eine Idee, den Ton, ein Stück Holz und die Lust zu arbeiten. Es beginnt eine Art Annäherung, entsteht eine Art Impression. Die versuche ich zu überwinden durch Arbeiten, Zerstören, etwas stehen lassen, um es vielleicht wieder zu zerstören. ›Wann weißt du, wann du aufhören musst?‹, wurde ich vor kurzem gefragt. ›Wenn ich aufhöre‹, habe ich geantwortet. Manchmal stimmt es.« Sylvia Hagen

Sylvia Hagen. Spuren: Bronze – Ton – Papier: Blick in die Ausstellung

»Aus gewalzten Tonplatten baut sie Körper, die Gesten, die Räume und Oberflächen, die Schrunden und die Brüche ihrer Figuren vom Grund aus auf. Das ist ein synthetisches Vorgehen, eine Art Architektur, die wie jede wirkliche Architektur einen Organismus von menschlichem Maß entstehen lässt. Dieses Verfahren gehört ganz ihr. Die Werke bleiben kenntlich, auch und vor allem dann, wenn sie die irdenen Figuren in Farben fasst oder sie auch in Bronze gießen lässt.« Matthias Flügge

Welle II, 2017, Bronze für Gips, 29 x 48 x 25 cm · Foto: Bernd Borchardt

Torso, 2012, Terrakotta, engobiert, 38 x 27 x 33 cm / Quelle I, 2010, Bronze, 30 x 9 x 11 cm · Fotos: Bernd Borchardt

Tanz/Macabre, 2014, Kohle, 64 x 45 cm · Die heilige Barbara, 2004, Bronze, 45 x 23 x 22 cm · Fotos: Bernd Borchardt

»Parallel dazu entstehen Zeichnungen und druckgraphische Blätter, dir die plastischen Arbeiten zuweilen vorbereiten, meist aber innerhalb des Œuvres und der Gattung als autonome Werke zu betrachten sind. Klassische Bildhauerzeichnungen erforschen gleichsam die Tektonik und Proportion des menschlichen Köper, und in ihren Zeichnungen nach der sie seit Jahrzehnten umgebenden Landschaft und Natur erkennt Sylvia Hagen das nicht nur atmosphärische Elixier ihres ganzen künstlerischen Schaffens.« Matthias Flügge

o. T., 2014, Kohle, 59 x 42 cm / o. T., 2014, Kohle, 45 x 60 cm  · Fotos: Bernd Borchardt

»Die Ausstellung zeigt ein Werk, das sich über die vergangenen Jahrzehnte ebenso bedacht wie konsequent entwickelt hat. Es ist von einer wunderbaren Gelassenheit ebenso bestimmt wie von einem starken künstlerischen Willensimpuls. Sylvia Hagen hat die figurative bildhauerische Formulierung des europäischen 20. Jahrhunderts, die sich zwischen Naturhaftigkeit, expressiver Formkonvulsion und klassisch-antiker Idealität bewegte, zugleich bewahrt und für die Gegenwart erneuert.« Matthias Flügge

Die Ausstellung noch bis zum 22.12.2024, geöffnet Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen 11 bis 16 Uhr
Stiftung Schloss Neuhardenberg
Schinkelplatz
15320 Neuhardenberg
www.schlossneuhardenberg.de


II.

ist ebenfalls eröffnet die neue Sonderausstellung im Gustav-Seitz-Museum in Trebbin

Sie ist Christa Sammler (*1932) gewidmet und zeigt anhand ausgewählter Werke und Dokumente, wie intensiv die Begegnung, der gegenseitige Einfluss und die lebenslange Verbindung zwischen dem Bildhauer Gustav Seitz (1906-1969) und der Bildhauerin Christa Sammler war.
Hauptwerke der vielfach ausgezeichneten Künstlerin sind u. a. das Schliemann-Denkmal für das Schliemann-Gymnasium in Berlin, der fünfteilige Reliefzyklus »Mensch-Natur-Gesetze« für die heutige Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und die Skulptur »Mädchen mit Apfel«, zu sehen u. a. im Dresdner Albertinum und der Skulpturensammlung Güstrow.

Christa Sammler ist 1932 geboren. Von 1951 bis 1956 studierte sie Bildhauerei an der Hochschule der Bildenden Künste in Dresden bei Walter Arnold und von 1956 bis 1958 war Sie Meisterschülerin an der Akademie der Künste er DDR bei Gustav Seitz.
Viele ihrer Plastiken stehen in verschiedenen Städten im öffentlichen Raum. Dank einer Schenkung durch die Künstlerin verfügt das Winckelmann-Museum Stendal über eine umfassende Sammlung der Werke Christa Sammlers.

Christa Sammler: Reliefs »Erde« und »Gesetze«, Foto: Bernd Kuhnert

Die Ausstellung läuft noch bis zum 23. Februar 2025, geöffnet bis Oktober Mittwoch bis Sonntag 11 bis 17 Uhr, ab November Freitag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr.

Christa Sammler bei Seitz – Verbundenheit in Kunst und Korrespondenz
Gustav Seitz Museum
Platz der Jugend 3a
15374 Müncheberg, OT Trebnitz

Dazu eine Anekdote aus eigenem Erleben:
Bei einem Podiumsgespräch anlässlich der Seitz-Ausstellung in der Galerie am Wasserturm im Jahr 1999 erklärte Christa Sammler, dass sie von Gustav Seitz bei dem sie ihr Meisterstudium absolvierte, das »Speisen« gelernt hätte. Bis dahin hätte sie, wenn sie Hunger hatte, etwas gegessen. Seitz lehrte sie, dass Speisen ein kulturvoller Akt sei.
Sicher hat sie noch mehr bei Seitz gelernt.


 

III.

gibt es eine Ausstellung des figurativen Bildhauers Rolf Biebl, aber mit Malerei (!) in der

Galerie Gesellschaft
Auguststraße 83
10117 Berlin

Rolf Biebl ist 1951 in Klingenthal geboren. 1973 bis 1978 Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Werner Stötzer, anschließend dort Aspirant. 1979/1980 Aspirantur an der Akademie der Hochschule für Bildende Künste in Budapest. 1980 bis 1983 Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Ludwig Engelhardt. Von 1984 bis 1986 Assistent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Jo Jastram. Von 1985 bis 1986 hatte er Lehraufträge an verschiedenen Berliner Kunsthochschulen. Rolf Biebl arbeitet seitdem freischaffend in Berlin.

Ausstellung bis zum 4. Oktober (Finissage, 18 bis 21 Uhr), geöffnet Donnertag bis Sonnabend 14 bis 18 Uhr

weitere Informationen in diesem Flyer (PDF)

Abbildung:
»R« aus dem Zyklus »Homo abstraktus«, 2002
Mischtechnik auf Leinwand, 200 x 100 cm, Foto: Bernd Schurian

 


 

IV.

Zum 85. Geburtstag von Ronald Paris (1933 bis 2023) zeigte ich 2018 im stilwerk Berlin die Ausstellung »Köpfe«
mit Zeichnungenvon Ronald Paris.

Zu seinem 90. Geburtstag zeigt nun seine Geburtsstadt Sondershausen in Thüringen im dortigen Schlossmuseum die Ausstellung:

Ronald Paris: Menschenbilder – Porträts aus 60 Jahren

Die Ausstellung läuft bis zum 12. Januar 2025
geöffnet: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr

Am 12. August 2023 wäre der Maler Ronald Paris (1933-2021) 90 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums wird sein Werk in zahlreichen Ausstellungen bundesweit geehrt. Den Abschluss in diesem Reigen bildet die Geburtsstadt des Künstlers, der er zeitlebens eng verbunden blieb.
In "Menschenbilder" werden seine Porträts in den Blick genommen. Bekannte Personen aus Politik, Kunst, Wissenschaft, Film und Literatur vor allem der DDR begegnen uns und lassen erahnen, in welchen Kreisen sich Paris bewegte, mit wem er Bekanntschaften pflegte und befreundet war. Zugleich gewähren gefühlvolle Arbeiten zu seiner Familie einen intimen Einblick in das Seelenleben eines außergewöhnlichen Künstlers. (Information des Museums)

 


Zum Schluss ein Angebot:

Sebastian Paul: Gestrandet – und Königsstein liegt doch am Meer, 2011

Bronze, 1/5, Guss: Kunstgießerei Altglienicke, bezeichnet: S. Paul/2012.No. 1/5. P. KGA, 20 x 15 x 10 cm
1 800 €

Sebastian Paul, geboren 1977 in Berlin, 2000-2002 Philosophiestudium, Humboldt-Universität zu Berlin, 2002-2009 Studium der Bildhauerei Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle und Kunsthochschule Berlin Weißensee, 2009-2011 Meisterschüler Kunsthochschule Halle, freischaffend in Berlin tätig.



Nun hat der Herbst begonnen, im Supermarkt liegt der Weihnachtstollen bereit, im Baumarkt der Schmuck für den Weihnachtsbaum.

Viel Freude beim Lesen des Newsletters und wenn Wehmut beim Abschied vom Sommer aufkommt, freuen Sie sich auf den 4. Weihnachtskalender der Kleinplastik, an dem ich schon arbeite.



Herzliche Grüße
Ihr Wilfried Karger

 

Allgemeine Information im Internet unter www.kunsthandel-karger.com sowie bei facebook und Instagram

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