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Newsmail Kunsthandel Dr. Wilfried Karger
 

20.6.2024

Newsmail 06/2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir beginnen den Sommer nicht mit einer Wiese voller Blumen, sondern mit einer Auswahl an Tierplastiken.

In der Geschichte gibt es Bildhauer, die sich ausschließlich dem Tier gewidmet haben wie August Gaul (1869 bis 1921), Bildhauer, die sich vorrangig diesem Thema widmeten wie Renée Sintenis (1888 bis 1965). Bei Gerhard Marcks (1889 bis 1981) und bei Hans Wimmer (1907 bis 1992) hatte das Tier einen besonderen Stellenwert in ihrem plastischen Werk, bei Hans Wimmer besonders das Pferd. Berühmt wurde seine Plastik von dem sich wälzenden Pferd. In der Plastik der DDR waren es Gerhard Rommel (1934 bis 2014), bei dem das Tier als Sujet im Mittelpunkt stand, und Jo Jastram (1928 bis 2011) – er wurde in der Tierplastik durch seine Ziege und die verschiedenen Darstellungen des Kranichs bekannt. Heinz Theuerjahr (1913 bis 1991) beschäftigte sich ausschließlich mit dem Tier und Kristof Grunert (geb. 1977), Vertreter der neuen Generation aus Dresden, widmet sich wieder ausschließlich diesem Sujet.

größere Ansichten: auf die Abbildungen klicken

August Gaul: Pinguin, 1921, Bronze, Höhe: 41,7 cm · Foto: Hermann Büchner
Renée Sintenis: Afrikanischer Elefant, 1994, Bronze, 11 × 16 × 6 cm

Hans Wimmer: Gestürztes, sich wälzendes Pferd, 1954, Bronze, 27 × 71,7 × 38 cm · Foto: Hermann Büchner · weitere Ansicht
Gerhard Marcks: Schreitender Tiger, 1967, Bronze, 25 × 49 × 9 cm · Foto: Hermann Büchner

Gerhard Rommel: Afrikanische Zwergziege, 1958, Bronze, 15,5 × 19 × 15 cm · Foto: Hermann Büchner
Jo Jastram: Ziege, 1995, Bronze, 110 × 135 × 41 cm · Foto: Hermann Büchner

Heinz Theuerjahr: Büffel, 1989, Bronze, 33 × 68 × 28 cm · Foto: Hermann Büchner
Kristof Grunert: Nashorn, 2004, Bronze, 9,5 × 22 × 7 cm · Foto: Kristof Grunert

Emerita Pansowová
Geboren 1946 in der Slowakei, 1966 übersiedelte sie in die DDR. 1967 bis 1972 studierte sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Prof. Schamal Bildhauerei. Von 1974 bis 1977 war sie Meisterschülerin an der Akademie der Künste der DDR bei Prof. Ludwig Engelhardt.
1996 entsteht die erste Tierplastik, der Esel. Es folgen das Fohlen und die Ziege.
Anlass für den Esel war ein Besuch im Tierpark Berlin. Der Esel begrüßte sie am Eingang und als sie wieder ging, nach mehreren Stunden, stand er immer noch da, wie sie einmal erzählte. Da hatte er es sich verdient, porträtiert zu werden, ebenso behutsam und in sich ruhend, wie ihr Bild vom Menschen.

Esel, 1996, Bronze, Auflage: 6, 23 × 36 × 12 cm, Guss: A. Hedtke, Berlin · Foto: Hermann Büchner · weitere Ansicht
Kleine Ziege, 2019, Bronze 2/10, Guss: Werkstatt für Kunstguss Marc Krepp, Höhe: 19 cm · Foto: Bernd Kuhnert

Knabe mit dem Esel, 1996, Bronze (Relief), 3/10, Guss: A. Hedtke, 16 × 21 cm · Foto: Bernd Kuhnert
Fohlen, 2016, Bronze 6/10, Guss: Werkstatt für Kunstguss Marc Krepp, 22,5 × 28 × 11,5 cm · Foto: Hermann Büchner

Anna Franziska Schwarzbach
1949 in Rittersgrün, einem kleinen Ort im Erzgebirge geboren. studierte sie zunächst Architektur an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Prof. Selman Selmanagić. Von 1973 bis 1975 arbeitete sie als Architektin am Palast der Republik in Berlin. Von 1975 bis 1979 absolvierte Anna Franziska Schwarzbach ein Abendstudium der Porträtplastik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
„Menschen“ hieß ihre Ausstellung 2015 im stilwerk Berlin, weil diese ihr bildhauerisches Werk prägen. Menschen, nicht ihre Abbilder.
Auch ihre Katzen geben sich menschlich, sie betteln, fauchen und putzen sich.

Die Hauskatzen-Parade, 1992, Bronze, Guss: Roman Pecher: Bettelnder Bohumil, Sich putzender Leopold, Fauchender Massimo, Unsere Babsi, Liegender Leopold – Ausstellung im Sommer 2023 in der Kunstscheune Barnstorf

Fauchender Massimo, 1992, Bronze, 55 × 61,5 × 22,5 cm · Foto: Ilona Ripke
Sich putzender Leopold, 1992, Bronze, 40,5 × 38,5 × 34,5 cm · Foto: Ilona Ripke

Bettelnder Bohumil, 1992, Bronze, 53,5 × 33,5 × 33,5 cm · Foto: Ilona Ripke
Unsere Babsi, 1992, Bronze, 50 × 40 × 25 cm · Foto: Ilona Ripke

Liegender Vossi, 1992, Bronze, 30 × 57 × 33 cm · Foto: Bertram Kober

In jüngster Zeit findet sie verstärkt Freude am Modellieren von Tieren: Hirsch, Esel verschiedener Größe, Ziegen und ein Schafskopf sind entstanden.

Esel, 2024, Bronze 1/12, Guss: Roman Pecher, 23 × 23 × 8 cm / Kleinster Esel (kleine Freiheit), 2024, Bonze, 1/18, Guss: Roman Pecher · Fotos: Anna Franziska Schwarzbach

Die Esel, Mitte: Kleiner Esel, 2023, Bronze 6/12, Guss: Roman Pecher, 17,5 × 15,8 × 8 cm / links: Esel / re.: Kleinster Esel
Foto: Anna Franziska Schwarzbach

Kleine Ziege, 2024, Bronze 1/12, Guss: Roman Pecher, 24,5 × 25,5 cm × 9 cm / Hirsch, 2023, Bronze 6/12, 30 × 19 × 22 cm, Guss: Roman Pecher · Fotos: Anna Franziska Schwarzbach

Neugierige Ziege, 2024, Bronze 1/6, Guss von Roman Pecher, 54 × 44 × 22 cm / Schafskopf, 2023, Bronze 1/6, Guss: Roman Pecher, 46 × 25,5 × 50 cm, (ohne abnehmbare Ohren 23 cm breit) · Fotos: Anna Franziska Schwarzbach

Und seit langem der »Bestseller«

Sündenbock, 2010, Neusilber, 3. Auflage, (die 1. in Bronze, die 2. in Eisen), 5 × 15 × 5 cm, Guss: Roman Pecher · Foto: Hermann Büchner · weitere Ansicht

Waldemar Grzimek
wurde 1918 in Ratzeburg/Ostpreußen geboren.
Er begann 1929, elfjährig, mit dem Modellieren von Tieren im Zoologischen Garten von Berlin. In seiner frühen Schaffensphase entstanden hauptsächlich Tierplastiken. Sein erstes Werk war ein Wisentstier. Aufsehen erregte der damals 15-jährige Grzimek 1933 mit seinen Plastiken auf einer Ausstellung in der Akademie der Künste.
Studium der Bildhauerei bei Wilhelm Gerstel an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, das er 1941 kriegsbedingt abbrach. Von 1945 bis 1946 schloss er das Studium unter provisorischen Umständen ab. Waldemar Grzimek verstarb 1984.

Junger Wisent, 1932, WVZ-Nr.: 6, Bronze, WG (E), 2/12, Guss: Richard Barth, Rinteln, 13,6 × 18 × 7 cm · Foto: Hermann Büchner
Elch, 1933, WVZ-Nr.: 8, Bronze, WG (E), 2/12, Guss: Richard Barth, Rinteln, 27,4 × 41 × 10 cm · Foto: Hermann Büchner

Wildschwein, 1959, WVZ-Nr.: 205, Bronze, WG (E), 1/12, Guss: Richard Barth, Rinteln, 22 × 28 × 12 cm · Foto: Hermann Büchner
weitere Ansicht

Springender Boxer, 1960, WVZ-Nr.: 213, Bronze, WG (E), 1/12, Guss: Richard Barth, Rinteln, 21,2 × 30 × 17 cm · Foto: Hermann Büchner

Bulle, 1960, WVZ-Nr.: 215, Bronze, WG(E), 1/12, Guss: Richard Barth, Rinteln, Höhe: 22 cm
Löwe, 1966, WVZ-Nr.: 263, Bronze, WG(E), 2/6, Guss: Richard Barth, Rinteln, Höhe: 35 cm

Anna Martha Napp
1982 geboren in Wismar, 2001 Abitur, 2003 Studium der Bildhauerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Prof. Bernd Göbel, 2011 Diplom, anschließend freiberuflich tätig als Bildhauerin in Maßlow bei Wismar.
»Anna Martha Napp hat die klassische feste Formteilung der bildhauerischen geometrischen Grundfiguren in einem größeren Ganzen verinnerlicht, um eine einheitliche Form zu gewinnen. Das ist ihr in der organischen Rundplastik uneingeschränkt gelungen und begründet durchaus den Vergleich mit renommierten Tierbildhauern wie Gaul, Marcks, Mataré und Renée Sintenis.
Fern von jeder naturalistischen Durchbildung der Einzelheiten versucht sie, in klaren Formen das für die jeweiligen Tiergattungen Wesentliche herauszuarbeiten.« Christoph Tannert: Rede zur Vernissage der Ausstellung am 15.2.2018 im stilwerk

Fallada, 2015, Draht, Papier, 65 × 35 × 28 cm · Foto: Dietrich Graf
Alter Hund, 2017, Holz, Draht, Gips, 63 × 11 × 5 cm · Foto: Anna Martha Napp

Willi I, 2010, Bronze 2/7, Guss: Burg Giebichenstein, Höhe: 5,5 cm · Foto: Kay Zimmermann

Hengst, 2013, Bronze, Guss: Statuarius, Bremen, 29 × 30 × 12 cm · Foto: Dietrich Graf
Kleiner Stier, 2015, Bronze 2/7, Guss: Lachmann, 17 × 14 × 18 cm · Foto: Anna Martha Napp

Weißer Hengst, 2016, Keramik, 25 × 20 × 11 cm · Foto: Kay Zimmermann · weitere Ansicht
Schwarzes Pferd rufend, 2019/20, Keramik, 32 × 5 × 12 cm · Foto: Anna Martha Napp · weitere Ansicht

Kristof Grunert
1977 in Dresden geboren, 2000 bis 2005 Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Meisterschüler bei Berndt Wilde, freischaffend in Dresden tätig, Professur an der Hochschule der Bildenden Künste Dresden.
Warum er sich bisher ausschließlich dem Tier zugewandt hat, erklärt Kristof Grunert mit der großen Formenvielfalt, die das Tierreich im Gegensatz zu der menschlichen Darstellung zu bieten hat. Jedes Tier hat seinen eigenen Formenkanon, seine eigen spezifischen Merkmale, im ruhenden Zustand und in der Bewegung.
„Ungewöhnlichkeit des Materials ist bei Kristof Grunert oft anzutreffen. Neben dem klassischen Material Holz, kommen hauptsächlich verschiedene Stoffe zum Einsatz. Oft wird dadurch nicht nur eine bestimmte Art der Formreduktion nahegelegt, sondern es entsteht auch ein ganz besonderer taktiler Reiz. Ob es das Ungewohnte ist oder die Frage nach der Stabilität oder Weichheit eines Materials, der Tastsinn des Betrachters wird angeregt. Das trifft auch zu, wenn nicht wie hier die Originale zu sehen sind, sondern wenn die Figur inzwischen in Bronze gegossen sein sollte, da die Struktur des Materials die Oberfläche als Mittler zwischen Figur und Betrachter ganz entschieden prägt und so zu der Faszination der Tierplastiken beiträgt.“ Mara Maroske, aus: Laudatio zur Ausstellung „Zeprano“ in der Galerie im Turm in Berlin 2006

o.: Kleiner Gepard, 2006, Bronze 1/5, Guss: Wilfried Hann, 17 × 33 × 10 cm · Foto: Lothar Sprenger
Großer Gepard, 2010, Bronze 1/3, Guss: Wilfried Hann, 96 c 192 × 57 cm · Foto: Kristof Grunert

Kleine drehende Löwin, 2016, Bronze 9/9, Guss: Wilfried Hann, 18 × 24 × 12 cm · Foto: Kristof Grunert
Sitzende Löwin, 2015, Bronze 1/7, Guss: Wilfried Hann, 20 × 16 × 16 cm · Foto: Kristof Grunert

Karnickel, 2007, Steinguss, 1/3, Guss: Kristof Grunert, 18 × 42 × 20 cm · Foto: Kristof Grunert

Kuh, 2007, Bronze 1/1 + EA, Guss: Wilfried Hann, 33 × 40 × 25 cm / Kuh, 2018, Eisen, 27 × 50 × 12 cm · Fotos: Lothar Sprenger

Stoffschwein, 2005, Bronze 1/5, Guss: Wilfried Hann, 23 × 35 × 17 cm · Foto: Herbert Boswank
Pelikan, 2017, Bronze 2/7, Guss: Wilfried Hann, 39 × 20 × 17 cm · Foto: Lothar Sprenger

Taube I, 2008, Bronze 1/7, Guss: Wilfried Hann, 20 × 20 × 18 cm · Foto: Kristof Grunert
Taube II, 2008, Bronze 4/9, Guss: Wilfried Hann, 21 × 25 × 12 cm  · Foto: Lothar Sprenger

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe, zu Ihrem Zeitvertreib im Sommer beigetragen zu haben. Vielleicht haben Sie auch eine interessante Tierplastik für sich entdeckt.

Genießen Sie den Sommer, den Urlaub oder den Ruhestand und bleiben Sie gesund.

Beste Grüße

Ihr Wilfried Karger

 

Allgemeine Information im Internet unter www.kunsthandel-karger.com sowie bei facebook und Instagram

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