Sehr geehrte Damen und Herren,
das Werk des Bildhauers Gerd Jäger (1927 Förderstedt bis 2019
Dresden) ist zweifellos ein wesentlicher Bestandteil der
figürlichen Plastik Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg,
insbesondere da es dem Künstler gelang, nahtlos an die formalen
Errungenschaften der klassischen Moderne anzuknüpfen und das in
einem politischen Umfeld, in dem solche Tendenzen im Gegensatz
zu geforderten naturalistischen Bestrebungen verbunden mit
agitatorischen Zielen standen. Als Lehrer an der Hochschule für
Bildende Künstle in Dresden hat er dahingehend Generationen von
Bildhauern in der DDR geprägt.
Zu seinem 80. Geburtstag im Jahre 1997 zeigte die Galerie am
Gendarmenmarkt eine von Besuchern und der Presse viel beachtete
Ausstellung.
Ein Versuch im Jahre 2019 im stilwerk erneut sein Werk
darzustellen, scheiterte daran, dass der künstlerische Nachlass
nach seinem Tode noch unbearbeitet war und keine Klarheit
darüber bestand, welche Plastiken eventuell zu verkaufen seien
und welche Bronzegüsse innerhalb der Auflage noch herausgegeben
werden könnten. Nun ist dieser Prozess fortgeschritten.
Die neu gestaltete Website über Gerd Jäger ist ab sofort über
www.kunsthandel-karger.com, Rubrik Künstler bzw. mit
diesem Link abzurufen.
Die Veröffentlichung einer diese Präsentation ergänzenden
Übersicht verkäuflicher Arbeiten ist in Vorbereitung.
Hier noch einige Ausstellungshinweise:
I
Die sehenswerte Ausstellung im Fischlandhaus Wustrow: »René
Graetz (1909-1974) - Skulpturen und Grafiken« kann noch bis
zum 1. August 2023 besucht werden.
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Das
Fischlandhaus ist ein unter Denkmalschutz stehendes
Hochdielenhaus, wie es typisch für die Region ist.
In den
Galerieräumen finden jährlich drei Ausstellungen in Kooperation
mit dem Kunstmuseum
Ahrenshoop statt, ergänzt durch regelmäßige Konzerte und
Lesungen.
Die Ausstellung ist geöffnet: Mo, Di 10 - 12 und 14 - 17, Do 10
- 12 und 14 - 18, Fr, Sa, So, feiertags 11 - 16 Uhr
Fischlandhaus Wustrow
Neue Straße 38
18347 Ostseebad Wustrow
Foto: © Cindy Wohlrab KVW Wustrow |
»Die Frühjahrsausstellung im Fischlandhaus Wustrow erinnert an
den Bildhauer und Grafiker René Graetz, einen kosmopolitischen
Menschen und Künstler, der mit seiner Frau, der Zeichnerin und
Kinderbuchautorin Elizabeth Shaw, und seinen Kindern Anne und
Patrick viele Sommer in Ahrenshoop verbrachte. Ihr
Aufenthaltsort war dort meistens das Haus der mit ihnen eng
befreundeten Künstlerfamilie Spies-Sandberg. Die Ahrenshooper
Tage waren glückliche Intermezzi in einem ansonsten sehr
bewegten und an Kämpfen reichen Künstlerleben. Die Ausstellung
im Fischlandhaus Wustrow, die in Zusammenarbeit mit dem
Kunstmuseum Ahrenshoop entstand, gibt Einblick in wesentliche
Bereiche des Schaffens von René Graetz, von den 1940er Jahren
bis in die letzte Lebenszeit des Künstlers. Gezeigt werden etwa
50 Skulpturen und Arbeiten auf Papier in den Techniken der
Pastell- und Aquarellmalerei, der Feder- und Pinselzeichnung,
der Lithografie, der Radierung und des Siebdrucks, viele davon
farbig. Aus diesen Werken spricht ein welterfahrener und
lebenszugewandter, temperamentvoller, von den Ereignissen seiner
Zeit herausgeforderter Mensch und Künstler.« (Information
Fischlandhaus)
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l.: René Graetz: Japanisches Fischerboot, Siebdruck 1971
o.: René Graetz: Kleiner Torso E
Fotos: © Fischlandhaus/Ostseebad Wustrow |
Die Künstlerische Leiterin des Kunstmuseums Ahrenshoop Dr.
Katrin Arrieta kuratierte diese Ausstellung und brachte den
Besuchern der Vernissage Werk und Leben von René Graetz in ihrer
Laudatio nahe, nachzulesen in diesem
PDF.
II
Noch bis zum 14. Mai 2023 ist die Ausstellung
Friedrich B. Henkel:
Mediterranes.
Skulpturen - Reiseskizzen - Farbblätter - Collagen
im
Winckelmann-Museum Stendal
Winckelmannstraße 36 - 38
39576 Stendal
zu sehen,
geöffnet Dienstag bis Sonntag 10 bis 17
Uhr
Abb.: Figuration II – Zeichen, 2013, Cararamarmor |
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Zum Schluss noch ein Hinweis an alle Bildhauer. Die Stadt
Bernau lädt ein zum nächsten deutsch-polnischen
Bildhauersymposium. Details in der Ausschreibung (PDF).
Genießen Sie den Wonnemonat Mai, nachdem das Aprilwetter seinem
Namen durchaus gerecht geworden ist.
Beste Grüße
Ihr Wilfried Karger
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