Sehr geehrte Damen und Herren,
ein neues Angebot für Sie: satirische
Terrakotta-Reliefs von Harald Kretzschmar.
Voltaire, der Philosoph, 1989
für größere Darstellung: auf die Abbildungen klicken |
Harald Kretzschmar ist 1931 in Berlin geboren. Nach seinem
Abitur an der Kreuzschule in Dresden studierte Harald
Kretzschmar von 1950 bis 1955 an der Hochschule für Grafik
und Buchkunst Leipzig. Seitdem arbeitet er freischaffend.
1954 veröffentlichte er seine ersten Karikaturen in der
Leipziger Volkszeitung. Angeregt durch Hannes Hegen kam er
1955 zum Eulenspiegel, der wöchentlich in der DDR
erscheinenden satirischen Zeitschrift, wo er bis 1991 blieb
und schon bald zum festen Stamm der Zeichner gehörte. Neben
satirischen Zeichnungen über innen- und außenpolitische
Verhältnisse bestritt er zum größten Teil die Kolumne der
Porträtkarikatur auf der seit 1958 bestehenden Kulturseite
6. Zahlreiche andere Veröffentlichungen erweiterten seinen
Aktionsradius – vor allem auf dem Buchmarkt. Daraus erwuchs
das Verfassen von Porträt-Essays, von Glossen und
Kunstkritiken.
Im Verband Bildender Künstler der DDR organisierte er als
Vorsitzender der Zentralen Sektionsleitung Karikatur
zahlreiche Ausstellungen, wie Ökonokomik, Karigrafie und
beförderte er das als nationale Karikaturensammlung der DDR
gedachte Satiricum Greiz. |
In der DDR war Harald Kretzschmar ein sehr bekannter und
beliebter Karikaturist. Seit 1990 tritt er verstärkt mit
Artikeln in der Presse hervor.
Seinem neuen Heimatort Kleinmachnow, in dem er seit 1956
wohnt und mit ihm viele andere bekannte Maler und
Schriftsteller, setzte er 2008 mit seinem Buch »Paradies der
Begegnungen: Der Künstlerort Kleinmachnow« eine bleibende
Erinnerung. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt ihn Ingeborg Ruthe in einem
Beitrag der Berliner Zeitung.
o.: Honore de Balzac, 1986 / Ernst Busch, 1989 / Desdemona,
1986
u.: Friedrich, der Flötenspieler, 1989 / Erwin Geschonneck,
1989 / Günther Grass, 1991
1986 begann der Ausflug von Harald Kretzschmar in das
Dreidimensionale. Anlass war ein Auftrag für die
Ausgestaltung eines Kabarettneubaus in Magdeburg. Angeregt
war er durch die Maquetten von dem Engländer Roland Searle
für die Pariser Monnaie, die er noch sehr flach modelliert
hatte, die Kretzschmar 1979 gesehen hatte.
Der Reiz aber lag
auch darin, dem großen Honoré Daumier zu folgen.
Dieser wurde 1982 von dem Journalisten und Karikaturisten
Charles Philipon, der Herausgeber des satirischen
Wochenblattes La Caricaturé in Paris war, die Deputierten der
Julimonarchie als »Berühmtheiten des Juste milieu« zu karrikieren. Da hat er diese von 1832 bis 1835 in Ton
modelliert. 80 Jahre später wurden sie von Sammlern
entdeckt, restauriert und in Bronze gegossen.
Beides weckte den Ehrgeiz von Harald Kretzschmar, selbst das
Plastische zu erkunden.
So schuf er 13 Reliefs verschiedener Vertreter aus Kunst und
Kultur in dem Material Terrakotta, sechs von Ihnen sind im
Satiricum Greiz, der Nationalen Satiresammlung der DDR.
1986 entstanden Shakespeare (12 x 11 cm), Desdemona (13 x 7
cm) und Honore de Balzac (12 x 11 cm), 1989 Friedrich, der
Flötenspieler (10 x 10 cm), Voltaire, der Philosoph (16 x 10
cm), Thomas Mann (16 x 10 cm), Heinrich Mann (18 x 10 cm),
Ernst Busch (13 x 10 cm) und Erwin Geschonneck (17 x 11 cm)
und 1991 Günther Grass (14 x 11 cm), Sängerin (14 x 12 cm),
Sappho (14 x 8 cm) und Pindar (17 x 8 cm).
Auf leinenem Untergrund und mit einer Holzleiste gerahmt im
Format 35 x 33 cm kann ich diese nun zum Kauf anbieten, für
mich ein Sondergebiet meines Wirkens, aber plastische
Arbeiten eines der bekanntesten Karikaturisten der DDR.
o.: Heinrich Mann, 1989 / Thomas Mann, 1989 / Pindar,
1991
u.: Sängerin, 1991 / Sappho, 1991 / Shakespeare, 1986
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Betrachten!
Zur Abrundung noch drei Ausstellungs-Tipps:
I
Am 21. Juli des vergangenen Jahres ist der Maler
und Bildhauer Walter Libuda verstorben.
Die Sächsische Akademie der Künste eröffnete am
12. Juli 2022 die Ausstellung
Walter Libuda
DIE FRUCHT – Bilder auf Leinwand und Papier
Wolfgang Holler, Präsident der Sächsischen
Akademie der Künste begrüßte und Jutta Penndorf,
Kunsthistorikerin aus Altenburg, sprach über die
Ausstellung.
Jaspar Libuda, Komponist und Kontrabassist,
Berlin, begleitete die Vernissage musikalisch.
Die Ausstellung ist bis zum 30. September 2022
Montag bis Freitag geöffnet, Palaisplatz 3,
01097 Dresden. Anmeldung ist unter 0351 81076300
ist erwünscht.
Weitere Informationen unter
www.sadk.de
Gerne erinnere ich mich an die Ausstellung
»FREIREISER«
Plastiken · Objektkästen · Bilder
von Walter Libuda
vom 21. November 2019 bis zum 25. Januar 2020 im
stilwerk Berlin und an die sympathischen
Begegnungen mit Walter Libuda in Vorbereitung
und Durchführung der Ausstellung |
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II
Noch bis 26. August 2022 sind Arbeiten des Bildhauers
Sebastian Paul in einer
Ausstellung zusammen mit der Malerin
Heidi Mumenthaler in der Galerie der Kunstgießerei
Altglienicke (ehemals Kunstgießerei Flierl), Wegedornstraße
46 in 12524 Berlin (Einfahrt 52) zu sehen, geöffnet ist
Montag bis Freitag 10 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung.
III
Und schließlich läuft noch bis zum 28. August 2022 die
Ausstellung:
ANNA FRANZISKA SCHWARZBACH im Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale)
Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle (Saale)
geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr, außer Mittwoch
(Schließtag)
»Die umfangreiche Werkschau zeigt einen Überblick über das
künstlerische Schaffen einer der wichtigen zeitgenössischen
deutschen Bildhauerinnen, das vor allem durch eines
gekennzeichnet ist: Haltung-Bewahren und Position-Beziehen.
Anna Franziska Schwarzbach, die ihren Weg schon zu
DDR-Zeiten selbstbestimmt und unabhängig von
gesellschaftlichen und politischen Veränderungen sowie
Geschlechterklischees ging, kann auf ein vielseitiges Œuvre
blicken. Ihr Hauptthema ist der Mensch, dessen Schicksal die
Künstlerin oft persönlich bewegt. Material und
Darstellungsform streben nicht primär nach einem reinen
Abbild, sondern entstammen stets der intensiven
Auseinandersetzung Schwarzbachs mit dem Thema, der Person,
ihrer Geschichte und ihrem Wesen. Von expressiven, teils
lebensgroßen Eisen- und Bronzeplastiken über Holzskulpturen
bis hin zu Medaillen würdigt die gemeinsam mit der
Künstlerin konzipierte Ausstellung erstmals umfangreich ihre
herausragende künstlerische Position.« (Text des
Kunstmuseums Moritzburg)
Nun habe ich Ihnen genug Anregungen für den Sommer
gegeben, der möglichst schön werden möge, auf dass wir wenig
Gas und Öl verbrauchen. Gute Reise oder Ruhe auf dem Balkon
wünscht
Ihr Dr. Wilfried Karger |