Newsmail Mai/2021, Kunsthandel Dr. Wilfried Karger |
21.05.2021 |
Allerlei im Mai
Heute muss ich einmal nicht mich loben, sondern die Salongalerie
»Die Möwe«.
»Mit leiser Kraft« heißt die aktuelle Ausstellung mit Werken von
Vera Schwelgin, Emerita Pansowová und Wolfgang Reinke, zu sehen
noch bis zum 26. Juni 2021 nach Anmeldung mit aktuellen
Coronatest oder virtuell im
3D-Rundgang
mit einem sehr schönen Video über die Bildhauerin Emerita
Pansowová.
Das ist gelungene Zusammenstellung und ein sehr einfühlsamer,
passender Titel der Ausstellung. Einen Besuch empfehle ich
Ihnen.
Die Güsse vom Sündenbock und von der Beethoven-Medaille von
Anna Franziska Schwarzbach sind endlich da, gegossen von
Roman Pecher. Die jeweils ersten vier bestellten Güsse sind
ausgeliefert, weitere sind zu erwerben zum Preis von 1 400 € für
den Sündenbock in Neusilber und 450 € für die Medaille in Bronze
(Details im
Newsletter vom 13. Januar 2021).
Neu im Angebot ist eine 20er-Auflage der Medaille zu
Friedrich Bouché, Königlicher Gartendirektor im Großen
Garten Dresden, von Anna Franziska Schwarzbach.
für größere Darstellung auf die drei Abbildungen klicken
Fotos links + unten: Künstlerin / rechts: Creative-Common-Lizenz/Brücke-Osteuropa
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Als der König von Sachsen, Friedrich August III. im Ergebnis
der Novemberrevolution 1918 von seinem Finanzminister am 13.
November 1918 telefonisch darüber informiert wurde, dass die
politische Macht in Sachsen von einem Arbeiter- und
Soldatenrat übernommen worden ist, soll er gesagt haben:
»so, so - da macht eiern Drägs alleene« und verabschiedete
sich auf sein schlesisches Privatschloss.
Sein königlicher Gartendirektor Friedrich Bouché aber blieb
bei seinen Bäumen im Großen Garten von Dresden, um diese
weiter zu pflegen. Sie konnten ihren ›Drägs nicht alleene
machen‹. Eine der drei Villen im Großen Garten durfte er
dann für sich als Wohnhaus nutzen.
Im Frühjahr 2008 erhielt diese Villa in Erinnerung an
Friedrich Bouché, dem letzten königlichen Gartendirektor
eine Gedenktafel, gestaltet von Franziska Schwarzbach. Im
Foto die Bildhauerin (li.), der Sohn Friedrich Bouchés
(Architekt) (2. v. re.) und Dr. Christian Striefler,
Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten
Sachsen gGmbH (re.). |
Zeitgleich entstand diese Medaille in Bronze, 10,5 x 9 x 1,3 cm,
einseitig, rückseitig schwarz patiniert, auch als Relief an der
Wand oder auf dem Tisch als Briefbeschwerer zu benutzen.
Der erste Guss der zwanziger Auflage ist im Besitz der
Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, weitere Güsse
sind zum Preis von 450 € zu erwerben.
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Von der »Sklavin« von Jürgen Weber (siehe
Newsletter vom 10. Februar 2021) habe ich einen weiteren
Guss im Angebot: Bronze, 3. Guss, Auflage: 12, 33 x 9 x 9
cm. Der Verhandlungspreis ist 5 500 €.
Die Plastik ist aus der Historiensäule in Koblenz, Motiv:
Kreuzzüge, Sklavenhandel. Nähere Informationen dazu in:
Hermann Raum: Jürgen Weber, Seite 213.
Zur Erinnerung: Ebenfalls aus privater Hand die beiden
Plastiken von Richard Heß: Faun und Faunin (siehe
ebenfalls
Newsletter vom 10. Februar 2021). Heß ist der einzige
Bildhauer, der dem Faun eine Gefährtin gönnte. Beide sind
noch im Angebot für je 2 800 € oder zusammen für 5 000 €
Verhandlungsbasis.
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Und schließlich gibt es einen vierten Guss der Plastik
»Mutter Erde« von Ingeborg Hunzinger (Berlin 1915 bis 2009
Berlin) –
aus einer Auflage von sechs Güssen, entstanden 1972 als Entwurf
für eine lebensgroße Fassung, die 1974 entstanden ist und
erstmals 1977 auf der Berliner Bezirkskunstausstellung und 1982
in der Ausstellung Plastik und Blumen im Treptower Park gezeigt
wurde.
1990 wurde diese Plastik im Monbijoupark in Berlin Mitte
aufgestellt, nachdem sie bis zu diesem Zeitpunkt im Innenhof des
Clubs der Kulturschaffenden Johannes R. Becher in der
Mauerstraße 22, Ecke Jägerstraße 2/3 gestanden hatte.
Ein zweiter Guss steht im Ostseebad Wustrow in der Strandstraße.
Sie hat die Maße 130 x 100 x 90 cm.
Der Entwurf hat die Maße 34 x 25 x 15 cm, der Guss ist von Roman
Pecher.
Es ist eine sehr gelungene Arbeit von Ingeborg Hunzinger,
monumental der gedrungene weibliche Akt, die rechte Hand
abgestützt, die rechte trägt die Menschheit. Wie lange noch?
Fotos rechts: Hermann Büchner / unten links:
Creative-Common-Lizenz/Nicola Vösgen unten rechts:
Creative-Common-Lizenz/Matti Blume |
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Sehr geehrte Damen und Herren,
nun scheint ja die Corona-Pandemie langsam abzuklingen, wenn nicht noch die
indische Variante überschwappt. Vielleicht sehen wir uns bald wieder bei
Vernissagen von Ausstellungen oder im Theater bzw. in Konzerten oder auf dem
Darß mit seinen vielen Galerien. Oder auch in oder vor einem Restaurant? Bis
dahin wünsche ich Freude im Durchstöbern meines Angebotes für den Mai und ein
schönes, möglichst regenfreies Pfingstfest. Kommen Sie gesund in den
Sommer.
Herzliche Grüße
Ihr Dr. Wilfried Karger |
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